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Informatives
Der Kauapparat- ein sensibles System in funktioneller Schlüsselstellung
Viele Erwachsene leiden an Beschwerden im Kiefer- Gesichtsbereich oder an verschiedenen Formen von Kopfschmerzen. Oft gehen diese "rätselhaften" und meist wiederkehrenden oder chronischen Beschwerden über den Kopfbereich hinaus. Nur in wenigen Fällen wird erkannt, dass hier vielleicht eine CMD vorliegt.
CMD - Was ist das ?
CMD = Cranio (Schädel)- Mandibuläre (Unterkiefer)- Dysfunktion (Fehlfunktion). Eine CMD ist also eine Störung im Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer, des Schädels und der Kaumuskulatur.
Der Kauapparat ist ein sehr sensibles System, das auf jede noch so kleine Abweichung reagiert. Seine Belastbarkeit ist enorm hoch. Bei Stress und damit einhergehendem Pressen und Knirschen steigt diese Belastung noch um ein Vielfaches an. "Man beißt sich durch", "Beisst die Zähne zusammen" - im wahrsten Sinne des Wortes.
In einem elastischen System können diese Kräfte kompensiert werden. Aber dort, wo der Körper, insbesondere der Schädel, starr und wenig flexibel ist, kommt es zu Kraftspitzen. Diese Kräfte, die vor allem zunächst im hochsensiblen Kopfbereich wirken, beeinflussen auch das Gehirn. So ist es kein Wunder, dass sehr viele unterschiedliche Bereiche des Körpersystems mit Beschwerden reagieren.
Entscheidend für das Entstehen einer CMD ist, wie die Zähne von Ober- und Unterkiefer beim Zubeißen (Okklusion) zusammenpassen. Viele Menschen haben hier Fehlfunktionen und Abweichungen durch ihre Zahnstellung. Diese führen dann zu Veränderungen im Kausystem, zuallerst der beteiligten Muskulatur. Diese Dysfunktionen können dann früher oder später Beschwerden verursachen und sind oft schon lange vorhanden, bevor sie Probleme verursachen und dem Betroffenen bewusst werden. Die Dysfunktion im Kauapparat kann aber auch durch die Kiefergelenke, den gesamten Schädel oder die Körperhaltung verursacht werden. Erst wenn sich infolge einer gestörten Okklusion weitere Symptome angehäuft haben und Beschwerden entstehen, kann man von einer komplexen CMD sprechen. Diese vielen möglichen Ursachen und Folgeveränderungen im System Körper und viele zusätzlich beeinflussende Faktoren ( z.B. Körperhaltung, Stress, Unfälle, Operationen, Zahnbehandlungen) machen es in jedem Fall schwierig, eine Einzelerkrankung von der sehr komplexen CMD zu unterscheiden.
Mögliche Therapie
Es gibt kein festgelegtes Behandlungskonzept für die Diagnose CMD. Die Therapie muss sehr individuell auf die Situation und den Bedarf abgestimmt werden und erfordert funktionelles und ganzheitliches Denken. Einzelmaßnahmen helfen meist nicht.
Schienenbehandlung
Mit einer angepassten Schiene vom Zahnarzt können die Okklusion optimiert und Kräfte besser verteilt werden. Die Schiene schützt auch Zähne und Kiefergelenke vor (weiterem) Schaden.
Manuelle Therapie
Therapeutische Maßnahmen können und müssen die Elastizität aller betroffenen Strukturen des Schädels und des Körpers wieder herstellen. Nur so kann eine adäquate Kraftverteilung und - weiterleitung wieder ermöglicht werden. Die Behandlung ist sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig. Schon die Linderung der Beschwerden kann ein Erfolg sein. Im besten Fall reicht auch schon ein kleiner Therapieimpuls aus, um die Selbstregulation in den betroffenen Bereichen anzustoßen.
Stressabbau
Stress , Frust und Überlastung werden unbewusst durch Knirschen oder Pressen abgebaut. Deshalb gehören auch psychoemotionale Faktoren mit zum Behandlungsfeld der CMD. Es ist wichtig, Alltagsstresse zu erkennen und zu minimieren. Sport, Yoga und Meditationen können dabei sehr hilfreich sein.